Erkrankungen & Therapien
Bei Bluthochdruck, der sogenannten arteriellen Hypertonie, handelt es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung des Gefäßsystems, bei der dauerhaft erhöhte Blutdruckwerte auftreten. Im Anfangsstadium treten so gut wie keine Beschwerden auf, womit Bluthochdruck in der Regel lange Zeit unerkannt und somit unbehandelt bleibt. Doch ein permanent zu hoher Druck im Blutkreislauf überlastet am Anfang das Herz und im Krankheitsverlauf weitere lebenswichtige Organe und kann sie schlussendlich auf Dauer schädigen. In der Folge ergibt sich daraus ein erhöhtes Risiko an Herz- und Kreislauferkrankungen (z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall) sowie Nieren- und Augenschädigungen.
In ca. 85-90 % der Fälle tritt der Bluthochdruck als primäre Hypertonie auf, d. h. organische Ursachen sind nicht zu finden. Als begünstigende Faktoren gelten im Allgemeinen aber Übergewicht, Bewegungsmangel und langanhaltender Stress. Bei den restlichen 10-15 % kann die Diagnose auf eine Grunderkrankung zurückgeführt werden, etwa Nierenerkrankungen oder Erkrankungen, die den natürlichen Hormonhaushalt stören. Hierbei spricht man von einer sekundären Hypertonie.
Der Arzt kann die Diagnose Bluthochdruck nicht mit nur einer einzigen Messung feststellen. Hierfür sind mehrere Messungen an verschiedenen Tagen notwendig. Besteht ein Verdacht auf einen zu hohen Blutdruck, kann auch eine 24-Stunden-Messung sinnvoll sein. Die Auswertung aller Werte und Begleitdiagnosen geben Aufschluss über die Schwere der Krankheit.
Eine Umstellung der Lebensweise hin zu einem gesunden Lebensstil kann den Blutdruck auf Dauer senken. Dazu gehören gegebenenfalls Gewichtsreduktion, salzarme, gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung. Das gelingt sicher nicht sofort, sondern erfordert etwas Anlauf.
In besonders schweren Fällen oder bei gleichzeitigem Auftreten weiterer Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder bereits bestehender Organschädigungen kann eine medikamentöse Behandlung erforderlich werden. Das Ziel des Arztes ist dann, den Blutdruck so gering wie möglich zu halten. Heilen können diese Medikamente den Bluthochdruck aber nicht. Sie können den Patienten jedoch vor schweren Folgeerkrankungen schützen und somit meist eine uneingeschränkte, normale Lebensführung ermöglichen.
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